Wenn deine emotionale Last zur physischen Last wird // 1.Verdauungsbeschwerden

In diesem Beitrag möchte ich darauf eingehen, welche Lebensthemen hinter den unterschiedlichen Verdauungsbeschwerden stecken können und dir damit Impulse zur Selbstreflexion liefern. Vielleicht erkennst du bei dir einen Zusammenhang zwischen dem Symptom und deinen Gefühlen.

Mund

Dein Mund steht für deine Flexibilität bei der Aufnahme neuer Vorstellungen, Ideen und Möglichkeiten. Bei der Nahrungsaufnahme geht es auch immer um die Aufnahme neuer Informationen, die anschließend verarbeitet werden müssen. Neue Informationen können in Einzelteile zerbissen (analysiert), sie können eingespeichelt (reflektiert) oder in großen Brocken (fehlende Achtsamkeit) geschluckt werden.

Wie offen bist du gegenüber neuen Lebensperspektiven und Ideen? Nimmst du Neues gerne auf, oder versperrt sich dir der Mund, sobald du nur daran denkst?

Rachen

Der Rachen ist mit dem fünften Chakra, dem Halschakra, eng verbunden. Das wiederum für Kommunikation von deinen Gefühlen, Bedürfnissen und deiner höchsten Wahrheit steht. Vielleicht erlebst du den sogenannten “Kloß im Hals”, wenn du über eine schmerzhafte Erfahrung sprichst?

Kannst du deine Gefühle gut äußern? Sprichst du deine Wahrheit klar und offen aus oder blockiert dich etwas dabei?

Bauchspeicheldrüse

Die Bauchspeicheldrüse, auch Pankreas genannt, spiegelt uns die Süße im Leben. Sie gibt uns die Möglichkeit, die Süße des Lebens annehmen und verdauen zu können. Verlieren wir die Freude am Leben, können nicht mehr frei lachen und verbittern, so kann sich dies in Form einer Entzündung zeigen. Die Erfahrung von Ablehnung, Wut und Enttäuschung gibt das Gefühl, dass das Leben seine süße Seite verloren hat. Das Leben kann einem dadurch vollkommen sinnlos erscheinen und kann nicht mehr gut verdaut werden.

Hast du viele Freudenmomente in deinem Leben? Empfindest du dein Leben als wertvoll und sinnvoll, auch wenn mal nicht alles glatt oder nach Plan läuft? Konntest du das Gefühl abgelehnt zu werden loslassen? Trägst du Wut oder Enttäuschung in dir?

Leber

Unsere Leber ist unser größtes Stoffwechselorgan, das alle verarbeiteten Nahrungsmittel von Magen, Bauchspeicheldrüse, der Galle und des Darms zur weiteren Verarbeitung zugeführt bekommt. Ihre Aufgabe ist es zu filtern und demnach filtert sie auch unsere Gedanken und Gefühle.

Sie übernimmt die wichtige Aufgabe alles Positive sowohl für unseren Körper, als auch für unsere Seele aufzunehmen. Können wir von Zorn und Rechthaberei nicht ablassen, widerstehen wir jeglicher Form von Veränderung, halten wir an Angst, Wut und Hass fest, kann sich die Leber entzünden. Chronische Leberbeschwerden deuten darauf hin, dass du dich versuchst selbst zu täuschen und deine eigenen Fehler nicht wahrhaben und annehmen möchtest.

Erkennst du dich darin wieder? Sehnst du dich nach mehr Frieden und Freude und spürst, dass du an Gefühlen wie Wut und Hass festhältst? Verwendest du in Gesprächen vielleicht des Öfteren die Worte “Ich hasse….” ? Sei ehrlich zu dir selbst, wie fähig bist du wirklich deine persönliche Meinung zu reflektieren und dich für die Meinung anderer zu öffnen? Besitzt du die Stärke auch anderen Mal recht zu geben?

Galle

Der Gallensaft ist für die weitere Spaltung der Nahrung essenziell und steht damit stellvertretend für die Differenzierungsfähigkeit von Informationen. Einzelne Aspekte einer Thematik reflektiert betrachten zu können, kreative Lösungsansätze zu finden und dabei wahrgenommen und anerkannt zu werden, lassen es der Galle gut gehen. Wie auch die Leber kann die Galle für Wut und Zorn stehen, aber auch für Neid. Hast du das Gefühl, das letzte Rad am Wagen zu sein, dich unterwerfen zu müssen oder mit deinen Gefühlen und deinem Alltag restlos überfordert zu sein? Diese Emotionen drücken sich über das Organ der Galle aus.

Läuft dir vor Wut die Galle über? Verwendest du den Ausdruck, dass dir “die Galle hoch kommt”? Wirst du manchmal “grün vor Neid”, weil du bei anderen etwas beobachtest, was du dir selbst gerne wünscht und es ihnen deshalb nicht gönnst?

Magen

“Frisst du zu viel in dich hinein”, kann das auf Gefühle hindeuten, denen du dich nicht traust zu stellen. Im Magen werden Gefühle verarbeitet wie Angst, Furcht und Sorge, die gerne in die Tiefe des Unbewussten verdrängt werden. Hier werden verschiedenste Themen aus deiner Vergangenheit, aktuelle Themen aus deinem Alltag oder Zukunftsvorstellungen verdaut. Stößt dir ein Thema sauer auf (Sodbrennen) macht es dich aggressiv, weil du daran verzweifelst und nicht weißt, wie du mit der Situation besser umgehen kannst. Welche Themen tauchen bei dir als gedanklicher Impuls auf, wenn du die folgenden Redewendungen langsam liest?

  • Das finde ich zum Kotzen!
  • Das verdirbt mir den Appetit.
  • Es liegt mir schwer im Magen.
  • Das hat mir auf den Magen geschlagen.
  • Das habe ich schwer schlucken müssen.
  • Mir wird ganz übel bei dem Gedanken.
  • Das macht mich sauer!
Dünndarm

Im Dünndarm sitzt unser eigener harter Kritiker, der gerne urteilt, verurteilt und überkritisch ist. Diese Emotionen stehen in Verbindung mit der eigenen tiefen Unsicherheit, von der man versucht abzulenken, in dem man nach Fehlern im Außen sucht. Tief verborgene Existenzängste, Angst etwas falsch zu machen, Traurigkeit oder das Empfinden nicht genug zu sein, können sich in Form von Durchfall, Verdauungsbeschwerden oder Blähungen ausdrücken.

Triffst du leichte und gute Entscheidungen für dich selbst? Vertraust du in den Prozess des Lebens und darauf, dass dir Gutes widerfahren wird? Kannst du dich selbst annehmen und wertschätzen?

Dickdarm

Der Dickdarm ist der letzte Abschnitt unseres langen Darmsystems und transportiert Reststoffe zur Ausscheidung. Er symbolisiert das Loslassen von Vergangenem, unverarbeiteten Themen und emotionalen Ballast. Im Dickdarm kann am Thema festgehalten werden (Verstopfung) oder es zeigt sich die Flucht davor (Durchfall).

Fühlst du dich sicher und geborgen? Hält dich ein Thema aus vergangenen Tagen davon ab, hier und jetzt glücklich und frei zu sein? Gibt es ein früheres Ereignis, über das du immer wieder sprichst und es auf diese Weise versucht zu verarbeiten?

After

Hier ist die Entlastungsstation, der Müllabladeplatz, der für Befreiung sorgt. Unverdaute Themen kommen wieder ans Tageslicht und werden entweder analysiert oder unbeobachtet weggespült. Der After markiert auch eine Grenze des Loslassens. Die Angst davor Altes loszulassen und sich davon zu befreien, steht einem Neuanfang im Wege.

Erfüllen deine Altlasten vielleicht bestimmte Bedürfnisse wie Sicherheit und Verbundenheit? Fühlst du dich sicher über deine Vergangenheit zu sprechen, weil du das Gefühl hast bereits alles darüber zu wissen und dich darin auszukennen, weshalb du dich auch nicht traust loszulassen? Loslassen von altem heißt auch den Mut aufbringen für Neues im Jetzt.


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Deine Maria